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  • realfiktion
  • 12. Dez. 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 21. Feb.

10.03.2021

Schwentinental Journey.

(1) Am freien Mittwoch Lustreise nach New York. Nein: Lissabon. Nein: Berlin. Nein: Eutin. Okay: Eutin.

(2) Ehemalige Landresidenz der Lübecker Fürstbischöfe. Man kann dort aufregende Dinge erleben. Nein: Dinge erleben. Nein: leben. Nein: spazierengehen. Hurra: ein Spaziergang!

(3) Außerdem trägt es den Titel „Weimar des Nordens“. Keine Geringeren als Stolberg, Jacobi und Voß haben hier gewirkt. Nein: noch Geringere! Nein: nur Geringere. Gerstenberg, Schlosser und Nicolovius, Hartong, Wedderkop und Pansch. Große Ehre ihren Namen.

(4) Später war Eutin Sammelpunkt der versprengten letzten Nazi-Reichsregierung; noch später, schier unbegreiflich, Drehort von „Cabaret“ mit Liza Minelli. Heute: kahler Park, See mit Eishaut, im Winde klirren die Fahnen. Auf den Liebestempel am Philosophenweg hat jemand das Wort „Popo“ geschrieben.

(5) Goodbye to Eutin; next stop Schwentinental. Erinnerung an die gute alte Zeit, als das Reisen noch geholfen hat. Heute hilft nur noch – was?

ree

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