12.09.2021

(1) „Die urbane Kultur hat den Anschluss an die Realität verloren. Sie versteht nicht mehr, was da draußen vor sich geht.” (Wirtschaftsmagazin Brand eins)

(2) Anderthalb Tage Restpostenparadies Berlin erholsamer als vier Wochen Provinz. Volle Ladung halbdurchdachte wokeness, und mit Homopunks auf Christian Lindner pissen: bittesehr, bitte gern!

(3) Wer im Leben würde tauschen wollen gegen „die Realität da draußen“, die offenbar immer noch in Ordnung ist, solang es nur billigen Sprit, Hetero-Einfamilienhäuser, generisches Maskulinum und Currywurst gibt. Die Welt darf brennen.

(4) Trotzdem die reaktionäre Anmaßung, mit der im Wahlkampf getan wird, als müsste das alles bis aufs Blut gegen eine mächtige linksradikale Avantgarde verteidigt werden, die von Nordneukölln aus Komplotte gegen das deutsche Wesen plant – dessen dörfliche Barbarei man keinen Millimeter weit gegen selbst die kleinsten Zivilisationsfortschritte preisgeben darf.

(5) Auflagenminus von Brand eins seit 2001: 37,7 Prozent. Vielleicht mag den Quatsch ja wirklich langsam niemand mehr glauben.

(6) Nach knapp 45 Jahren endlich ein Foto, auf dem ich etwas lächle (mit Hilfestellung). Na also.