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  • realfiktion
  • 15. Dez. 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 21. Feb.

16.03.2022

(1) Kurz vor der Parlamentswahl zeigt sich Orbánistan als lupenreine Demokratie: Zum ersten Mal seit vier Jahren darf die Opposition im Staatsfernsehen sprechen, für ganze fünf Minuten. Budapester Frühling.

(2) Wahlplakate Regierung / Opposition etwa im Mengenverhältnis zehn zu eins. Márki-Zay fast nirgendwo sichtbar, nur in der Negativwerbung von Fidesz. Hier wird nichts dem Zufall überlassen.

(3) Einziges, winziges Widerstandszeichen: der satirische Sticker über dem Mund des Fidesz-Kandidaten im V. Bezirk: József Szájer im Lederharness. Aber über dessen spektakulären Abgang hat das Staatsfernsehen auch nichts berichtet.

(4) Damit wirklich nichts dem Zufall überlassen bleibt, sind die Wahlen noch an ein Anti-LGBTQ-Referendum gekoppelt: „Sind Sie dafür, dass Kinder in öffentlichen Schulen ohne elterliche Zustimmung an einem Unterricht über sexuelle Orientierungen teilnehmen? Sind Sie dafür, dass Kindern Informationen über geschlechtsangleichende Behandlungen gegeben werden? Sind Sie dafür, dass Medieninhalte sexueller Natur, die sich auf die Entwicklung von Kindern auswirken, ihnen ohne Einschränkungen präsentiert werden dürfen? Sind Sie dafür, dass Medieninhalte, die Geschlechtsumwandlungen darstellen, Kindern gezeigt werden?“ Dreimal darf man raten.

(5) Es hilft nichts, in die Jugendstilbäder abzutauchen. Keine Erholung, kein Entkommen. Das hier ist die Blaupause für alles, das kommen soll, weltweit.

ree

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