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  • realfiktion
  • 8. Dez. 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 21. Feb.

20.06.2020

Wie deutsch ist es? (Teil I)

(1) Papenburg, das Ems-Athen; Hildesheim, das Nürnberg des Nordens; Delmenhorster Schweiz: „Wir sind die Niedersachsen / Sturmfest und erdverwachsen“, und mit Hang zu hilflosen Ortsmetaphern. Sie haben denn auch ganz Recht, wenn sie einen kläglichen Hügel an der Elbmündung den „Deutschen Olymp“ nennen, komplett mit Jugendherberge, Turm in JVA-Ästhetik und stinkendem Streichelzoo – wo in diesem furchtbaren Land eben die Götter wohnen. Unrecht haben sie nur, wenn sie glauben, das schmeichle ihnen.

(2) Bis 2019 befand sich am Südhang wenigstens noch das Erdmagnetische Observatorium, mittlerweile geschlossen. Wer wird uns jetzt warnen, wenn der Polsprung kommt?

(3) Und gibt es im Ausland umgekehrte Ortsmetaphern? Die Sierra Nevada, das andalusische Fichtelgebirge? Taschkent, das Erfurt Asiens?

(4) Cuxhaven ist einfach Cuxhaven, es genügt sich selbst, wenn auch niemandem sonst. Von der „Alten Liebe“ Blick quer über die Elbe, der schwarze Atomreaktor der schönen Stadt Brunsbüttel, wo ich vor 20 Jahren tatsächlich mal verliebt war. (In der Sache dann aber leider tollpatschig Super-GAU verursacht und ein paar Jahre mit geschmolzenem Elefantenfuß herumgelaufen, naja.)

ree


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