- realfiktion
- 21. Dez. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Jan.
22.04.2023
(1) Und dann kann man natürlich weit ausholen vom immer alptraumhafter wachsenden Chaos, und wie klein und hilflos man dagegen ist. Nüchtern betrachtet erübrigt sich das. S = k log W, fertig. Ach, wenn man so schreiben könnte!
(2) Meine Chancen, im Leben auch mal eine universelle Naturkonstante zu entdecken, schwinden natürlich, ich kann mich insgesamt nur noch schlecht konzentrieren. Ab nachmittags ist es ganz schlimm. Aber je müder ich bin, desto lieber bin ich in Wien.
(3) Hinter dem Zentralfriedhof Großraffinerie, Gewerbeparks, Autobahnknoten, Äcker, tote Einfamilienhäuser; die Welt, in der die Ulrich-Seidl-Filme angesiedelt sind. Niederösterreich legt sich um Wien wie ein Würgehalsband, das muss man tunlichst vergessen.
(4) Imperative Müdigkeit, die Augen fest geschlossen. Es ist der erste warme Frühlingstag des Jahres, der Körper versinkt langsam im Sessel des Café Jelinek und die letzten Gedanken schmelzen in der Sonne. Ach, noch eine Melange. Evidenzbüro. Tiere, die dem Kaiser gehören. Es geht sich aus.


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