- realfiktion
- 21. Dez. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Jan.
23.10.2023
(1) Die Farben, die dem deutschen Winterhalbjahr fehlen (also alle außer graubraun) findet man: hier. Himmel azurblau, Sonne wasserstoffblond, die Natur ganz glamourös in Gold.
(2) Stehende Einladung zur Flucht vor der Wirklichkeit. Alles nur schön tangential wahrnehmen; sich lossagen, sich abstoßen von der Schwerkraft –
(3) Die unaufhaltsam zuzunehmen scheint, quer über den Planeten, nur eben nicht: hier. Latenzschutz in New York City, die letzten Tage des Luxus.
(4) “That sounds great! Aaand, how’s your love life?” – “You know these Beckett plays where everyone is stuck up to their neck in trash cans or burial mounds? They come pretty close” – “Ah, sweet.”
(5) Gerechterweise kommen diese Stücke inzwischen allem ziemlich nah. Also kein Privathader mit ungenutzten Chancen und abgeliebten Personen, am besten überhaupt kein Hader (weil nutzlos). Die Pädagogin weiß: Jede Begegnung schafft neue Möglichkeiten sich selbst und andere kennenzulernen. Stehende Einladung zur Aufgeschlossenheit.
(6) Bald dann auch wieder zurück im graubraunen Deutschland, bald dann auch wieder neue Dates. Die mit zähflüssiger Leidenschaft von ihrer Sammlung historischer Speisekarten erzählen werden. Und von ihrem schönsten Tag (Festakt „120 Jahre Rangierbahnhof Krefeld“). Und wie sie gestern ihre Munddusche entkalkt haben. Und dass sie Forstinformatik oder Metzgereiwissenschaft studieren. Man ist ja schon froh, wenn keiner dabei ist, der davon schwärmt, an der Grenze auf Menschen zu schießen.
(7) Offen bleiben. Lieb sein. Vorurteilsfrei in den Weltuntergang gehen.

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