top of page
  • realfiktion
  • 19. Dez. 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Feb.

29.08.2022

(1) Metropolitan Museum, Sonderausstellung Bernd und Hilla Becher. Vor den Wassertürmen und Kornsilos und Hochöfen und Gaskesseln haben sie in gleicher Präzision hässlich-hutzelige Fachwerkhäuser ihrer Region fotografiert. (Der Katalog spricht natürlich von den „enchanting Mondrianesque houses around Siegen“, und von „unorthodox and underappreciated beauty“. Eigentlich mein Thema.

(2) Im November statt Ägäis ins Rothaargebirge? Drohung an mich selbst.

(3) Lincoln Center, „Trois Couleurs: Rouge“ – seit 25 Jahren nicht mehr gesehen. Ein plotgetriebener Film wäre veraltet durch die Veränderungen der Lebenswelt; heute fast unvorstellbar, wie Festnetzkabel und gedruckte Morgenausgaben noch in den Neunzigern das Alltagserleben takten. Aber „Rouge“ hat kaum Plot, alles fließt langsam, entwickelt sich sparsam, mehr Schatten als Körper, weniger dramatische Wendungen als unscheinbare Parallelen und Zufälle, Andeutungen und Abwesenheiten, verpasste Begegnungen und Dinge, die nicht geschehen, also: das Leben. Wer darin Sinn sucht, findet ihn wirklich, wirklich nur in Zufällen (für euch getestet).

(4) Wer dagegen ökonomisch montierte Narrative mit Schreibschul-Spannungsbögen verlangt, soll Kinderfilme schauen.

ree

Kommentare


Subscribe

Thanks for submitting!

© 2025 by Realfiktion

bottom of page